Musik fühlen und sehen
klassische Musik, Lieder und Songs in Gebärdensprache
Übersetzung, Workshop, Beratung
Vibrationen spüren
Instrumente erforschen und spielen
Klänge und Geräusche erfinden
Multisensorische Rhythmik
Musik für Gehörlose, Schwerhörige und Hörende
Musik in Gebärdensprache
DGS, LBG oder Lautsprache
In der GebärdenMusik verschmelzen freie Bewegung/Tanz und Gebärdensprache zu einer Performanz. GebärdenMusik ist also keine Übersetzung im Sinne einer Verdolmetschung von Laut- in Gebärdensprache. Musik und Poesie eröffnen ein weites
Feld an Interpretationsmöglichkeiten. Auch konzentriert sich eine Musikdolmetschung überwiegend auf den gesungenen Text und den Grundbeat einer Musik. Das Vor- und Nachspiel eines Kunstlieds, die
Orchestersinfonie, das Bläserquintett, ernste Musik im Allgemeinen kommt jedoch ohne Worte aus. Dennoch erzählen Motivik, Phrasierungen und die feinen Lautstärkenuancen zahlreiche Geschichten.
Mit GebärdenMusik wird meine Interpretation dieser Erzählung plastisch über Körperbewegungen und Gebärden sichtbar.
Um GebärdenMusik zu genießen, braucht es keine Gebärdensprachkenntnisse. Die Visualisierung öffnet über Hör-Bilder eine weitere künstlerische Ebene und führt zu einem neuen Musikerleben – unabhängig vom Hörstatus. Diese besondere Art der Darbietung klassischer Musik ist in Deutschland bislang einzigartig.
Egal ob Instrumental- oder Vokalmusik: Es entsteht ein Musikerlebnis im Hören und Sehen - für Alle!
Ich brauche: Noten und Aufnahmen, sowie einen min. 1x1 m großen Platz mit Spot im vorderen Teil der Bühne.
Idee oder Projekt im Kopf?
INTERVIEW
Doppelkopf - Am Tisch mit Julia Schulenburg
(Interview: Susanne Pütz)
ZUM NACHLESEN
LEXIKON
Deutsche Gebärdensprache und lautbegleitendes Gebärden
Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) wurde 2002 offiziell als eigenständige Sprache in Deutschland anerkannt. Sie wird mit den Händen, Mimik und Körperhaltung gesprochen und besitzt eine eigene Grammatik sowie ein Fingeralphabet. Da sie sich wie eine Lautsprache (z.B. Deutsch oder Englisch) entwickelt hat, ist sie nicht international. Innerhalb Deutschland gibt es sogar verschiedene Dialekte. Man kann mit ihr alles ausdrücken: Witze und Geschichten erzählen, Prosa rezitieren, sich über Politik und Philosophie austauschen, quatschen. Sie kann die Muttersprache einer Person sein. Gehörlose sind also alles andere als (taub-) stumm. Man nennt sie taub oder gehörlos.
Am Besten lernt man eine Sprache bei Muttersprachler:innen. Es gibt Kurse an Gehörlosenzentren, Volkshochschulen, privaten Sprachschulen, online usw. Es lohnt sich!
Nicht zu verwechseln ist die DGS mit Lautbegleitenden Gebärden (LBG). Bei dieser Form der Kommunikation spricht man Lautsprache und unterstützt jedes einzelne Wort mit Gebärden. Hierbei handelt es sich nicht um ein eigenständiges Sprachsystem, sondern um eine Sprachunterstützung.
BEGRIFFSKLÄRUNG
Was ist Rhythmik / Musik und Bewegung?
Rhythmik ist ein kleines Fach der Musikpädagogik. Es hat nur bedingt etwas mit seinem Namensvetter, dem aus der Musiktheorie bekannten Rhythmus, zu tun. Die künstlerisch-pädagogische Methode geht auf den Schweizer Musikpädagogen Emile Jaques-Dalcroze zurück. Er nannte seine Lehre "Gymnastique Rhythmique". Die Studierenden machten daraus schnell die Kurzform Rhythmik.
Durch Musik und Bewegung setzt sich die Methode der Rhythmik ganzheitlich mit der Wechselwirkung von Musik und Bewegung auseinander: Klänge werden mit und ohne Bewegung visualisiert, Bewegung mit Instrument vertont, Musik erlebt. Performativ auf der Bühne oder altersentsprechend in Kita, Schule, Musikschule oder für Erwachsene.
Da Bewegung und Musik die Kernelemente der Rhythmik bilden, spricht man auch von Rhythmik/Musik und Bewegung. Ein weiteres Arbeitsmittel ist die Sprache. Durch GebärdenMusik erweitere ich es um die Gebärdensprache. Sie ist normalerweise nicht Inhalt eines Rhythmikstudiums.
Vorreiterin der Rhythmik in der Hörgeschädigtenpädagogik war die Schweizerin Mimi Scheiblauer.
Sehr gute Informationen zu Ausbildung und Studium finden sich hier:
Arbeitskreis Musik und Bewegung